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Stimmvieh oder Souverän?

Drei Frauen vor Bannern gegen TTIP und CETA

Stimmvieh oder Souverän?

Über 300.000 Menschen sind am 17.09. auf die Straßen der größten deutschen Städte gegangen, um der politischen Klasse, und ganz besonders der SPD kundzutun, dass sie gegen eine “Markt-konforme Demokratie” sind, in der sich alles um Geld, Profite und Wachstum dreht. Auch von unserer Intiative waren eine ganze Reihe Leute dabei. Einige marschierten.

Einige, eine kleine Gruppe Frauen, trafen sich am Frankensteiner Platz, um die Demonstrierenden vom Wegrand zu grüßen und zu unterstützen.

Zusammen mit dem Frankfurter Beschwerdenchor boten wir als “Rat der schwer erziehbaren Großmütter” eine alternative Idee zu den geplanten Freihandelsabkommen CETA & TTIP: Die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens.

Wir wollen Wandel. Wir wollen nicht nur ein größeres Stück von dem Kuchen, wir wollen einen ganz anderen Kuchen!

Wir wollen FAIR-Teilung des gesellschaftlichen Reichtums. Es ist genug da für Alle, es muss nur anders verteilt werden. Wir wollen, dass Deutschland aus der Kohle und anderen fossilen Brennstoffen aussteigt, damit unser Planet überlebt. Wir wollen, dass Deutschland aus der Rüstungsindustrie aussteigt, damit keine Kriege mehr geführt werden mit deutschen Waffen. Mit einem BGE müssen dort keine Arbeitsplätze mehr erhalten werden.

Wir wollen, dass ökologische Landwirtschaft gefördert wird. Wir wollen, gesunde, nicht genmanipulierte Nahrung. Wir wollen ressourcenschonende nachhaltige Produkte konsumieren, für die anständige Löhne bezahlt wurden. Produkte, die repariert werden können. Immer mehr – gerade junge Menschen lehnen hirnlosen Konsum ab. Ein BGE könnte grundlegende kulturelle Veränderungen anstoßen oder verstärken.

Wir wollen, dass Arbeit und Einkommen entkoppelt werden. Schon jetzt wird der überwiegende Teil der geleisteten Arbeit nicht bezahlt und wird nicht als Arbeit anerkannt. z.B. die Hausarbeit, die Sorge für sich selbst und für andere, das bürgerschaftliche Engagement, das Ehrenamt…. Das BGE hätte eine große symbolische Wirkung: Alle würden über ein gesichertes Grundeinkommen verfügen und daher würde Bezahlung als Motivation für Tätigwerden in den Hintergrund treten.

Wir wollen mehr Zeit.

Wir wollen die Tätigkeiten gut erledigen können, die wir wichtig und sinnvoll finden, wie die Versorgung von Kindern, Alten, Kranken, Behinderten. Wie Demokratiearbeit. Wie Beziehungspflege. Wir wollen genug schlafen und uns ausruhen können. Wir wollen Muße für die Musen.

Wir wollen keine Jobs ausüben, die reine Maloche sind, bloß weil wir Geld brauchen, um Miete, Essen und Kleidung zu bezahlen. Das BGE würde von Lohn-Abhängigkeit befreien.

Wir wollen das Gute Leben für Alle.

Wir wollen, dass bezahlte und unbezahlte Arbeit gerechter verteilt wird zwischen Frauen und Männern. Das BGE könnte eine substantielle Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit ermöglichen, so dass sowohl Männer als auch Frauen mehr Zeit für unbezahlte Tätigkeiten hätten.

Wir wollen, dass in Bildung, Gesundheit, Pflege, Assistenz, Sozialarbeit investiert wird, damit in diesen zentralen Bereichen gute Arbeit geleistet werden kann.

Leider scheint die SPD nicht zu verstehen, was das Volk, der Souverän, eigentlich will. Was können wir tun? – Wir verfügen über zwei Stimmen bei den kommenden Bundestagswahlen. Wir können wenigstens die zweite den Listen der BGE-Partei geben, die am 25.09. in München gegründet wird, um die Idee des Grundeinkommens nicht nur auf der Straße und in Foren zu propagieren.

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