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Frauen für ein Bedingungsloses Grundeinkommen

Zwei Frauen mit Banner: Grundeinkommen bedingungslos

Frauen für ein Bedingungsloses Grundeinkommen

Es ist ein Weinen in der Welt….. über all das Elend, das so viele Menschen durchmachen, weil Profit und Wachstum einen derart zentralen Stellenwert in den Augen der politischen Entscheidungsträger und der wirtschaftlich Mächtigen unserer Zeit einnehmen. Mit einer Installation unter diesem Slogan begleiteten wir – drei Frauen für das Bedingungslose Grundeinkommen aus Deutschland das diesjährige Jahresfest des Hauses der evangelischen Kirchen Elsaß-Lothringen.

Der „als evangelischer Christ engagierte“ deutsche Finanzminister, Dr. Wolfgang Schäuble war eingeladen worden, im Gottesdienst in der Friedenskirche im nachbarlichen Froeschwiller zu predigen. Diese alljährliche Veranstaltung deutsch-französischer Freundschaft in einem Gebiet, das mindestens seit dem Dreißigjährigen Krieg immer wieder zum Schauplatz von Krieg und Verwüstung geworden ist, hat inzwischen eine lange Tradition.

Die Position des deutschen Finanzministers in den Verhandlungen Griechenland gegenüber, hatte uns dazu bewogen, als deutsche Bürgerinnen bei dieser Veranstaltung unserer Solidarität mit allen durch diese Austeritätspolitik Betroffenen Ausdruck zu verleihen. Mit Brot und Rosen und der Verkündigung Unserer Lieben Frau gedachten wir der Leidenden in Griechenland: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und läßt die Reichen leer ausgehen“. (Lk 1,52-53).

Schon eine gute Stunde vor Beginn des Gottesdienstes bauten wir die Brot und Rosen-Installation neben der Friedenskirche auf und rollten unser Grundeinkommensbanner auf. Mit wohlwollender Neugier blieben die Vorbeikommenden kurz stehen, bevor sie in die Kirche eilten, um sich einen guten Platz zu ergattern. Der Pastor bemerkte, daß wir in einer Demokratie lebten und es legitim sei, im öffentlichen Raum seine Meinung kundzutun.

Der Bürgermeister des Dorfes jedoch wies uns des Platzes und so machten wir uns auf den Weg zum Studienhaus Liebfrauenberg, wo im Anschluß an den Gottesdienst die Festlichkeiten des Jahrestags stattfinden sollten. Dort bauten wir die Brot und Rosen-Installation wieder auf und legten den Trauerteppich aus.

Erst aus der Presse erfuhren wir, daß Dr. Schäuble in seiner Predigt zur Einheit der Mitgliedsstaaten der EU aufgerufen hatte, falls wir das Leben wie wir es hier kennen, bewahren wollten vor den Krisen, die uns in unmittelbarer Zukunft bedrohen: internationale Flüchtlingsströme, Verschuldung des Euros, Klimawandel, …

Auf dem Liebfrauenberg bot sich die Gelegenheit mit ganz unterschiedlichen Menschen gute und auch kontroverse Gespräche zu führen über das vorherrschende Elend in der Welt und die Krisen in Europa. Dies allerdings nicht aus der Perspektive der politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungsträger_innen und ihren Lobbyisten, sondern aus der von Frauen für das Bedingungslose Grundeinkommen, das durch einen Volksentscheid in Deutschland, Europa und weltweit eingeführt werden soll, hoffentlich möglichst bald.

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