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Solidarisch durch die Krise – Der heisse Herbst 2022

Banner mit der Aufschrift: System Change. Kapitalismus, soz. Ungleichheit, Gewalt und krieg entsorgen., Zeit-Wohlstand + Klimaschutz, Bedingungsloses Grundeinkommen

Am 22.10. fanden in sechs deutschen Städten Demonstrationen gegen die gegenwärtige Politik der Ampelregierung angesichts der diversen Krisen, die allesamt menschengemacht sind.

Nach einer Pandemie, die durch Überschreitung der ökologischen Grenzen des Planeten entstand und die globalen Lieferketten vollkommen aus dem Rhythmus des “just in time” brachte, brach ein Krieg aus in Europa, der schon seit 2014 schwelte. Seit Russland die Krim annexierte und standen sich an der Ostgrenze der Ukraine ukrainische und russische Soldaten in Gräben gegenüber.

Die internationale Arbeitsteilung, die allein dem Paradigma der Profitmaximierung (hauptsächlich, aber nicht nur) multinationaler Konzerne folgte, erwies sich plötzlich als ausgesprochen labiles, ja gar gefährliches Konstrukt. Wie durch einen Infarkt im biologischen Organismus kam die internationale Mobilität von Waren und Rohstoffen ins Stocken und somit die Versorgung von Konsum- und Produktionsmärkten weltweit.

Die neoliberale Arbeitsteilung, eine profitorientierte Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, erwies sich plötzlich als lebensgefährliche Abhängigkeit und Sicherheitsrisiko. Dem bisherigen schieren Überfluß (besonders) im Globalen Norden, wurde plötzlich “der Hahn abgedreht” und nun hieß es den Mangel zu verwalten.

Das Ganze vor dem Hintergrund eines brennenden Planeten.

Was ist jetzt die wichtigste Priorität? Wer entscheidet das? Wer hat was zu verlieren? Was ist wirklich kostbar und wichtig?

Unser Planet wird immer unbewohnbarer. Wie können wir das aufhalten?

In der Pandemie sahen sich Ärzte in der schrecklichen Situation, bei Überlastung eine Triage der zu rettenden Patienten vorzunehmen. Nach welchen Kriterien? Und wer entschied?

In der jetzigen ökologischen Krise wird der Moment auf uns zukommen, wo sich die Menschheit auch einer Triage ausgesetzt sehen wird: der noch bewohnbare Teil des brennenden Planeten wird immer weiter schrumpfen, wenn wir das Feuer nicht eindämmen. Wer wird dann was entscheiden? Was kann jede:r von uns dazu beitragen, dass das Feuer eingedämmt wird, was können / müssen wir als politische Gemeinschaft tun, als Menschheit?

Der Leidensdruck ist vielleicht bei manchen noch nicht groß genug. Besonders bei denen, die wegen der (nicht nur hier, sondern weltweit) wachsenden sozialen Ungleichheit immer noch glauben, sie könnten “aus dem Vollen schöpfen”.

Wir müssen uns ändern. Als Individuen und als Gesellschaft! Oder der Brand löscht am Ende alles aus.

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